SSI-Heft 1, Dezember 1990 Startseite SSI

Liebe LeserInnen

Über 50.000 Unterschriften für die Sächsische Schweiz- Initiative sind es geworden, die wir in diesen Dezembertagen der neuen sächsischen Landesregierung übergaben.

Diese große Zahl konnte nur erreicht werden, weil Tausende Freunde und Liebhaber der Sächsischen Schweiz, Wanderer, Bergsteiger und Naturschützer mit großem Engagement Unterschriften gesammelt haben, sowohl im Familien- und Bekanntenkreis als auch auf Arbeit, im Ort oder im Wohngebiet, der Arztpraxis, in Kirchengemeinden, in Bergsteigerclubs, in Wandergruppen ...

Allen, die sich für die Unterschriftensammlung eingesetzt haben, sowie für die vielen freundlichen Briefe sei an dieser Stelle herzlich gedankt, es ließen sich viele Namen engagierter Mitstreiter nennen, nur einer soll genannt sein: Herr Wilfried Gottschalk aus Großrohrsdorf sammelte über 800 Unterschriften.

Ein Dank gebührt auch den Bergfreunden Gunter Seifert aus Sebnitz und Stefan Adlung aus Freiberg, die durch ihre Mitarbeit als Kontaktadresse viel Zeit und Arbeit aufbrachten, und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Natur- und Umweltschutz" des SBB, die bei vielen Naturschutzständen direkt in der Sächsischen Schweiz, bei Bergabenden, in der Mensa der TU Dresden und bei vielen anderen Gelegenheiten Unterschriften sammelten. Ein großer Rückenhalt war uns auch die Unterstützung seitens des SBB-Vorstandes und des Naturschutzreferenten des Deutschen Alpenvereins, Dr. Rohle aus München.

Sehr gefreut haben wir uns auch über die breite Zustimmung und Unterstützung der Initiative durch viele Einwohner und Gemeinden der Sächsischen Schweiz, so z.B. aus Kleinhennersdorf (Herr Bürgermeister Fröhlich), aus Kurort Gohrisch (Frau Bürgermeisterin Grieme), aus Hohnstein (Herr Pavlicek, Abgeordneter), aus Bad Gottleuba, Berggießhübel, Bahratal, Königstein, Kleingießhübel, Bad Schandau, Ostrau, Rathmannsdorf, Kurort Rathen, Stadt und Dorf Wehlen und weiteren Gemeinden.

Mit diesem Heft möchten wir den in vielen Briefen geäußeren Wunsch aufgreifen und umfassend zu den in der Initiative angesprochenen Problemen sowie den aktuellen Stand berichten. Als Sächsischer Bergsteigerbund möchten wir im zweiten Teil des Heftes auf unser Thema Bergsteigen und Naturschutz eingehen.

Herzlich bedanken möchten wir uns für die kurzfristige finanzielle Unterstützung für dieses Informationsheft seitens des Referats Naturschutz des Deutschen Alpenvereins und des Bundesumweltministeriums, ohne die das Erscheinen nicht möglich geworden wäre.

Im März des kommenden Jahres möchten wir mit einem weiteren Heft über den Fortgang der Initiative berichten, auch der Problemkreis Bergsteigen und Naturschutz und die konkrete Naturschutzarbeit des SSB wird wieder vertreten sein.

Nach der Übergabe der Unterschriften werden wir darauf achten müssen, daß die Forderungen der "Sächsische Schweiz-Initiative" die Verantwortlichen zu den notwendigen Entscheidungen bewegen, daß unsere Lösungsvorschläge wie z.B. die "Umweltfahrkarte" diskutiert werden und vor allem, daß in unserem Land Sachsen die demokratische Mitsprache der Bürger Realität wird.

Der Sächsische Bergsteigerbund wird versuchen, sich konstruktiv in die Diskussion mit den staatlichen Stellen einzubringen. Unser Ziel wird sein, das Votum der Unterzeichner der Initiative gegen eine Vermarktung und für den bestmöglichen Schutz der Sächsischen Schweiz im Gesetz festzuschreiben.

Das Gebirge soll und darf dabei keinesfalls ein Verbotsraum werden, sondern durch die angestrebte Förderung des sanften Tourismus und der sanften Bergsportarten ein Ort der Begegnung mit der Natur und ein Ort für die Sensibilisierung mit Problemen des Natur- und Umweltschutzes.

Peter Rölke


[nach oben]