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Im Juni 1990 wurde die Sächsische-Schweiz-Initiative von umweltbewussten Bergsteigern ins Leben gerufen. Die noch in der Zeit der DDR begonnene Unterschriftensammlung sollte den politischen Handlungsbedarf anmahnen, die Sächsische Schweiz, eine in Europa einmalige Landschaft, ein für Sachsen unschätzbares Erholungsgebiet und eines der letzten Rückzugsgebiete in Mitteleuropa für, selten gewordene Tiere und Pflanzen, wirksam und in ihrer Gesamtheit unter Schutz zustellen
Die mehr als 50 000 Unterschriften für diese Initiative bezeugen den Willen eines großen Teils der Bevülkerung dieses für uns so wichtige und wertvolle Gebiet zu erhalten und dei Tendenzen eines mehr angepaßten Tourismus und einer verfehlten Umweltpolitik entgegenzuwirken.
In diesem Heft wird berichtet, was die Sächsische-Schweiz-Initiative bisher bewirken konnte, welche akuten Bedrohungen nach wie vor bestehen oder neu hinzugekommen sind und welche Möglichkeiten existieren, diese Probleme ganzheitlich anzugehen und zu Ideen. wie ein wirksamer Natur- und Landschaftsschutz, mit einer Tourismusstruktur verbunden werden kann, die den Einwohnern eine akzeptable wirtschaftliche Exillenz mit interessanten beruflichen Tätigkeiten bietet.
Die Beiträge dieses Heftes sind als eine Grundlage für eine Diskussion mit allen Interessierten und allen, denen die Sächsische Schweiz am Herzen liegt, gedacht, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. die Region als ein naturnahes intakles Ökosystem zu erhalten und zu gestalten, in dein die Einwohner eine langfristige Lebensperspektive haben, Erholungssuchend, die Natur erleben und verstehen können; daß ein echtes Miteinander von Mensch und Natur möglich wird.
Um diese Visier, zu realisieren, sind tragfähige Konzepte diesem Heft sind einige Anregungen enthalten?vernuten, um bestehende Schäden und ihre Ursachen züi beseitigen oder zumindest in ihrer schädigen W irkung zu beschränken.
Ganz deutlich wird vor denen gewarnt, die au, kurzfristigen kommerziellen Interessen die Sächsische Schweiz vermarkten wollen und dabei die wirtschaftliche Not der Einwohner, die Unkenntnis und Konzeptionslosigkeit mancher Politiker ausnutzen und einen wirtschaftli ichen Aufschwung versprechen, derbes genauem Hinsehen nur ein scheinbarer ist.
Es bedarf einer gesamtheitlichen Konzeption der Sächsischen Landesregierung, die Sächsische Schweiz als Landschaft und naturbelassenes Gebiet wirksam zu schützen und sinnvoll zu entwickeln, ohne sich nur auf das Viertel de, Gebietes zu beschränken, welches als Nationalpark ausgewiesen ist.
Verantwortliche Landespolitiker bekunden in diesem Heft de, Willen. politische Mittel zum Schutz der Sächsischen Schweiz einzusetzen. Leider besteht über die konkreten Mittel und Konzepte keine Klarheit. Der Einwurf mit der fehlenden Zeit ist verständlich, aber angesichts der wirklichen Entwicklung, die auf eine nicht wieder gutzumachende Zerstörung hinausläuft nicht akzeptabel.
Von uns allen hängt es ab, ob und welche Entscheidungen der verantwortlichen Politikereingefordert. welch, Ideen und Konzepte eingebracht werden.
In den nächsten Monaten entscheidet sich vieles für oder gegen die Sächsische Schweiz.
Thomas Klein